Dialyse und Sport

Sport für Dialysepatienten – geht das?

Dialysepatienten verfügen infolge der Nierenerkrankung über eine reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit. Das heißt aber nicht, dass Sie keinen Sport treiben können. Im Gegenteil: Sie sollten Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer trainieren, um Ihren Körper vor weiterem Abbau zu schützen und um sich weiterhin vital zu fühlen. Auch für eine Organtransplantation ist es wichtig, dass Körper und Gefäße gut trainiert sind.

Zudem hat Sport eine psychische Komponente: Er kann die Lebensqualität und Zufriedenheit deutlich steigern. Sport in der Gruppe beugt zudem Isolierung vor, denn einige Betroffene ziehen sich aufgrund ihrer Krankheit aus dem aktiven Leben zurück.

Grundsätzlich sollte jede sportliche Betätigung mit dem Arzt abgesprochen werden. Individuelle Tipps kann auch der Physiotherapeut des Dialyseteams geben.

Beachten Sie dabei die Unterschiede entsprechend Ihrer Dialyseform:

Sport mit Hämodialyse

Grundsätzlich müssen Hämodialysepatienten beim Sport den Shunt schützen. Dafür gibt es spezielle Manschetten. Sobald nach der Operation des Shunts (Gefäßzugang für die Dialyse) alles abgeheilt ist, kann der Arm oder das Bein für leichtere Tätigkeiten in Haushalt, Garten oder Sport bewegt werden.

Geeignete Sportarten sind z.B. Schwimmen, Spaziergänge oder Radfahren. Auch Gymnastik in speziellen Behindertensportgruppen verbessert das Wohlbefinden.

Viele Dialysezentren bieten Bewegungstraining durch einen Physiotherapeuten an. Zum Teil ist es auch möglich, während der Dialyse Ergometertraining oder Bewegungsübungen zu absolvieren. Die Übungen beginnen nach 2 – 3 Stunden Dialyse.

Sport mit Bauchfelldialyse

Gängige Ausdauersportarten wie Wandern, Walken, Joggen, Radfahren oder leichtere Gartenarbeit eignen sich gut für Patienten mit Peritonealdialyse.

Auf Sportarten, bei denen Druck auf den Bauchraum ausgeübt wird (z.B. Kampfsport, Gewichtheben, Rudern), sollte entweder verzichtet werden oder sie sollten nur bei leerer Bauchhöhle ausgeübt werden.

Wassersport ist aufgrund der erhöhten Infektionsgefahr nicht empfehlenswert, wobei hier zwischen Süß- und Salzwasser unterschieden werden muss.